Besuch des Karmann-Museums und des

 

Automuseums Melle



Dank der Beziehungen Günter Krön`s zum Leiter von VW Classic, Herrn Eberhard Kittler, wurde uns die Gelegenheit gegeben, das Museum Karmann in Osnabrück zu besichtigen. Dieses Werksmuseum ist normalerweise für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.

 

Am Freitagmorgen, den 15. November, wurden sieben Clubfreunde am Tor 2 des Karmann-Werkes (das ja nun zum VW-Konzern gehört) von Herrn Kittler begrüßt und zum Werksmuseum geleitet. Ohne die sonst üblichen Formalitäten, die zum Betreten des Werksgeländes mit eigenen Pkw´s berechtigen, ging es zum Werksmuseum. Hier wurden wir bereits vom Leiter des Museums erwartet, der uns zunächst eine Tasse Kaffee und Gebäck zur morgendlichen Stärkung anbot.

 

Zu Beginn der Führung wurde das Karmann-Werk per Videopräsentation vorgestellt. Dabei rief vor allem die ehemalige Belegschaftsgröße von über 7000 Beschäftigten im Werk Osnabrück und Rheine Erstaunen hervor. Kerngeschäft war natürlich die VW Käfer-Cabrio Produktion und nach deren Auslaufen die VW-Scirocco Fertigung. Es folgte ein Überblick der Fremdfertigung für andere europäische Hersteller wie zum Beispiel für Porsche oder BMW. Nach der Werksübernahme durch den Volkswagenkonzern wurde die Sparte Verdeckentwicklung und –produktion verkauft.

 

Zu Beginn des Museumsrundganges wurde betont, das man alle Exponate, die jahrelang nicht bewegt worden wären, nun wieder bei Oldtimerveranstaltungen einsetzen und entsprechend vorbereiten wolle. Das gelte nicht nur für die in Serie hergestellten Fahrzeuge sondern auch für die Prototypen.

 

Schwerpunkt des Museums waren neben den bekannten Karmann Serienmodellen die bei Karmann auf VW-Basis gebauten Konzeptstudien namhafter italienischer Karosseriedesigner. Ausgestellt war unter anderem der Prototyp des 1200-er Karmann Ghia, der sich vor allem in der Scheinwerferpartie stark vom Serienstand unterschied. Beeindruckend waren die uns nahegebrachten Detailinformationen zu den einzelnen Exponaten.

 

Zu unserer Überraschung waren auch einige Fahrzeuge der Marke Adler ausgestellt. Herr Kittler klärte uns auf: Adler hat als Schreibmaschinenhersteller für kurze Zeit zum VW-Konzern gehört.

 

Zum Abschluß der Besichtigung durften wir die in anderen Räumlichkeiten untergebrachte „stille Reserve" des Museums sehen: Fahrzeuge der Marken BMW, Jaguar, Opel etc. für die Karmann Entwicklungsarbeiten oder Prototypenbau durchführte.

 

Der  Museumsbesuch hat uns ein Stück deutscher Automobilgeschichte näher gebracht. Vielen Dank an Herrn Kittler mit seinem Team und natürlich auch an Günter Krön für diese eindrucksvollen Stunden.

 

Weiter ging’s nun zum Automuseum Melle. Hier wurden wir bereits von Herrn Rössler, dem Museumsleiter, erwartet. Eine Führung über gut zwei Stunden verschaffte uns einen mit Sachverstand vorgetragenen Überblick der Fahrzeugentwicklung der vergangenen 120 Jahre: vom Dampfmobil, über Ford`s Elektroauto der 1920-ziger Jahre bis hin zur Gegenwart. Herr Rössler vertrat die Meinung, daß in den 1930-er Jahren US-amerikanische Serienfahrzeuge im Vergleich zu den deutschen in technischer Hinsicht zumindest ebenbürtig wenn nicht sogar überlegen waren.

 

Einen breiten Raum nehmen die europäischen Nachkriegsfahrzeuge ein. Von den Nobelmarken Rolls Royce, Jaguar und Mercedes waren etliche Exponate zu bewundern. Aber auch die Kleinwagenabteilung ist stark vertreten: BMW Isetta, Gogomobil, Messerschmitt Tiger, um nur einige zu nennen.- Ein Blickfang ist die Rennsportabteilung. Neben 2 Veritas Fahrzeugen sind Porsche und Lotus gut vertreten.

 

Die Museumstour klang in gemütlicher Runde bei Kaffee und Kuchen im Foyer aus. Es war für die Teilnehmer ein langer, aber überaus interessanter Tag.- Nochmals vielen Dank an den Organisator Günter Krön.

 

K.-H. Albertz

Die Spargelfreunde betrachten einen "geschrumpften" VW Karmann
Die ausgestellten Ghias für die "Dame"
Nette Bewirtung vom Gastgeber - DANKE!
Total seltener Karossen - Prototyp AUDI
Ein Karmann von BMW
und auch von Mercedes!
Unter sachkundiger Führung wurde auch eine Zugmaschine, die heute im Straßenverkehr überhaupt nicht mehr zu sehen ist, den interessierten Freunden gezeigt.

Danke für den aufschlußreichen Bericht, lieber Karl-Heinz! Die Spargelfreunde hatten alle Freude - so wurde es jedenfalls dem Webmaster mitgeteilt. Auch ein Dank an Christian, der die Fotos zur Verfügung stellte!