Wochentour ins Münsterland                                  vom 11.08.2019  - 18.08.2019

Stephanie Gensch und Rüdiger Hein hatten die Spargelclubfreunde zu einer Wochentour ins Münsterland eingeladen. Das Landhotel HermannsHöhe am Stadtrand von Legden war als Domizil ausgewählt worden. Das Hotel mit seinem großzügigen Wellnessbereich, einem separaten Raum für die Tourteilnehmer zum gemeinsamen Beisammensein, genügend Parkplätze und vor allem ein freundliches Personal ließ keine Wünsche offen. Nach und nach trafen dann Sonntagnachmittag die 12 teilnehmenden Teams ein.

Am Montag, dem ersten Fahrtag, wurde der Landgasthof Haarmühle, direkt an der Grenze zu den Niederlanden gelegen, als Ziel angefahren. Mit einem Planwagen, gezogen von zwei kräftigen Kaltblutpferden, führte die Fahrt durch das Witte Venn, einem Moorgebiet und ein Naturschutzgebiet, in dem etwa 50 schottische Hochlandrinder leben. Kurzweilige und informative Erläuterungen zur Geschichte des Witte Venn, das oft auch Heidecharakter zeigt, ließ die Fahrt wie im Fluge vergehen. Ein kurzer Spaziergang durch das Venn rundete das Ganze ab.- Nach dem gemeinsamen Mittagessen führte die Rückfahrt großenteils über die Hamalandroute zurück zum Hotel. Die Hamalandroute verbindet den östlichen Teil der Niederlande mit dem westlichen Deutschlands. Sie führt durch die Regionen Achterhoek und Twente sowie durch das Münsterland. Es ist pures Vergnügen, mit einem Oldtimer die kleinen Wege und Sträßchen zu befahren und dabei das parkähnliche Landschaftsbild zu betrachten.

Am nächsten Tag wurde die Burg Hülshoff bei Havixbeck besucht. Sie ist, wie so viele Burgen im Münsterland, eine Wasserburg und der Geburtsort der deutschen Dichterin Annette von Droste-Hülshoff. Wer wollte, konnte an einer audiogeführten Besichtigung des Schlosses teilnehmen oder einen Spaziergang durch die weitläufige Parklandschaft machen. Die Rückfahrt führte über Billerbeck mit einer Mittagspause im hiesigen Sportpark zurück zum Hotel. Kurz vor Legden allerdings ein weiterer Stopp: Die Besichtigung der Werkstatt eines Klotschenmachers. Hier wurde den staunenden Teilnehmern gezeigt, wie aus quarderförmigen Pappelholzstücken im Kopierverfahren ein Klotschenpaar gefräst und endbearbeitet wurde.

Mittwoch stand die Besichtigung der Fa. Iglo in Reken auf dem Programm. Nach einem kurzen Einführungsfilm ging es zunächst mit einem "Bimmelbähnchen" zu den Produktionsstätten, von der Anlieferung des Spinats, über die Waschstraßen bis hin zur Verpackung des Fertigproduktes. Bei der anschließenden Bewirtung wurden Iglo-spezifische Produkte serviert, natürlich auch Spinat mit dem "Blub". Mit einer Busfahrt zu den Anbaufeldern des Spinats (nur ökologischer Anbau) endete die Werksbesichtigung.

Donnerstag, der Wettergott hat Regen ins Münsterland geschickt.-

Die kleine Stadt Gescher steht als Synonym für die Glockengießerei. Die Glockengießerei Petit & Gebr. Edelbrock ist die einzige im Musterland und in NRW. Der Besuch der Gießerei begann mit einem Besuch des Glockenmuseums. Hier sind die unterschiedlichsten Glockenbauformen zu sehen, die sich im Laufe der Jahrtausende entwickelten bis hin zu den heutigen Konstruktionen. Es wurde hervorgehoben, daß die Glockengießerei nach wie vor ein empirisches Verfahren ist, vor allem was die Glockenstruktur und damit die Tonlage und Klangreinheit angeht. Die Herstellung einer Glocke vom Aufbau des Modells bis hin zur fertigen Gußform wurde beispielhaft veranschaulicht.- Die Führung durch die Glockengießerei beeindruckte schon allein durch den riesigen Schmelzofen und die enormen Abmessungen der Gußgrube, in der die Gußmodelle angeordnet werden und die dann mit Sand verfüllt wird, um ein Verschieben oder Reißen der Modelle zu verhindern.

Nach dem Mittagessen wurde wieder der Hamalandroute bis Stadtlohn und weiter der Beschilderung Legden gefolgt.

Am nächsten Tag stand eine Fahrt ins Blaue auf dem Programm. Wie schon am Vorabend durchsickerte ging es zu einer Bauernolympiade auf einem Hof bei Münster. Flugs wurden zwei Gruppen gebildet, die im Wettbewerb gegeneinander antraten. Mit launigen Sprüchen feuerte der Bauer die Wettkämpfer an. Kuhmelken, Stiefelweitwurf, Nägel einschlagen, Bogenschießen und einiges mehr wurden zur Wertung herangezogen. Und wer wollte, konnte unter Anleitung Trecker fahren: Ein alter IHC- und ein moderner John Deere Trecker standen zur Auswahl. Auch den Damen machte es sichtlich Spaß, diese Ungetüme zu bewegen.

Was wäre das Münsterland ohne den hochprozentigen Korn!

Am Samstag, dem letzten Fahrtag, wurde die Kornbrennerei Sasse in Schöppingen besucht. In einem Einführungsvortrag wurde von dem Destillateur das Verfahren des Brennens erklärt, auf den Einfluß der zur Lagerung verwendeten Holzfässer auf die Geschmacksrichtung hingewiesen und schließlich auch auf die Zollbestimmungen eingegangen. Letzteres mit dem Resümee: Schwarz brennen lohnt sich nicht. Bei dem Rundgang durch Destillationsanlagen wurde das Funktionsprinzip diese Großanlagen anhand eine Schaubildes erläutert. Abschließend wurde die riesige Lagerhalle mit den vielen Holzfässern und die Abfüllstation besucht.

Am letzten Abend der Veranstaltung bedankten sich Stephanie und Rüdiger für die Teilnahme an dieser Wochentour und überreichten jedem Team zum Andenken ein kleines Glöckchen aus der Glockengießerei Gescher, ein Paar Kinderklotschen (als Wandschmuck oder für ein Blumengesteck geeignet) sowie aus der Brennerei Sassen zwei Fläschchen Lagerkorn unterschiedlicher Geschmacksrichtung.

Friedel Ge­skes bedankte sich im Namen aller für diese schönen und interessanten Tage im Münsterland und überreichte den beiden je ein passendes Klotschenpaar sowie eine Postkarte mit der Unterschrift aller Teilnehmer. Zum Gaudi der Teilnehmer wurden Stephanie und Rüdiger aufgefordert, mit diesen Klotschen einen Walzer zu tanzen, den Karlheinz Flach auf seiner Gitarre spielte. Unserem Gitarrenspieler gebührt für seine fast allabendliche Gesangsstunde ein herzliches Dankeschön.

K.-H. Albertz


Wir danken Karl-Heinz für diesen tollen Bericht. Fotos wurden von Stephanie erstellt, auch hierfür unseren besten Dank!

Eintreffen der Teilnehmer
Start zur Haarmühle
parken an der Burg Hülshoff
im Cafe der Burg Hülhoff
Mittagessen im Sportpark Billerbeck
parken auf dem Hof Berning, dem Holzschuhmacher
bei IGLO Werksbesichtigung
Überfallkomando Eis geht immer, auch ohne Anmeldung
im Dahliengarten Legden
Schulhof in Gescher
vor dem Glockenmuseum in Gescher
im Museum
der Giebel der Glockengießerei
in der Gießerei
und noch ein ungeplanter Stop
auf dem Hof der Fam. Konermann
und was kommt jetzt???
zwei Team´s
und ganz viel Spaß
bei der Feinbrennerei SASSE
Friedel überreicht das "Dankeschön" von den Teilnehmern