Kultur ohne Ende! Wir haben nun alle einen Scheinheiligenschein!
Elke und Jürgen Doll haben uns zur diesjährigen Fronleichnamsfahrt nach Oberschwaben eingeladen. Elf Teams aus unserem Allgemeinen Spargelclub trafen am Donnerstag in Bad Schussenried ein. Hier war auch schon die erste “kulturelle” Führung durch das dortige Kloster mit der beeindruckenden Bibliothek und den herrlichen Malereien. Diese stammen alle aus der Zeit, als noch viele des Lesens und Schreibens unkundig waren. Die Künstler erschufen daher einprägsame Bilder aus der Bibel. Hieran konnten die Prediger den Laien vieles erklären.
Im Gasthof “Zum grünen Baum” in Hochdorf wurde unser Quartier bezogen. Es wurde uns dort eine echte schwäbische Gastronomie angeboten, die auch alle reichlich genossen. An diesem Wochenende war auch das dortige Dorffest, sodass es mit den Parkplätzen recht knapp wurde. Die abendliche bzw. Nachtruhe wurde durch die Festmusik kaum gestört. Dafür wurden wir mit einem richtigen Trödelmarkt am Samstag überrascht. Viele interessante Dinge wurden dort kostengünstig angeboten und so mancher Spargelclubfreund kam mit voll gepackten Tüten zurück.
Am Freitag fuhren wir zur schönsten Dorfkirche des oberschwäbischen Barocks in Steinhausen. Hier war die Grundsteinlegung zu ermitteln. Weitere Aufgaben bestanden darin, dass Bilder auf der Strecke erraten werden mußten. Die Ergebnisse waren bei allen recht dürftig und das war auch nicht verkehrt, denn die meisten Fotos waren gar nicht auf der vorgeschriebenen Strecke.
In Bad Saulgau, wo Jürgen Doll aufgewachsen ist und sein Bruder heute noch wohnt, bekamen wir eine originelle Stadtführung durch eine Barden. Dieser trug die Stadtgeschichte in Liedform vor. Da er die Texte nicht alle auswendig konnte, erbat er sich einen “Buchhalter”, den wir mit Wolfgang ausguckten. Er machte seine Arbeit hervorragend. Weiter gings zum Mittagessen, vorher aber noch eine Durchgangskontrolle am Wohnsitz der Familie Doll, wo wir mit “HUGO” versorgt wurden. Danke an dieser Stelle dem edlen Spender und seiner Gattin!
Die Mittagsrast war am Sießener See. Danach gings im Konvoi zum Kloster Sießen. Hier lebte als Nonne Berta Hummel, die dort die schönen und weltweit bekannten Hummelbilder malte. Ein Besuch ist zu empfehlen: http://www.klostersiessen.de/pages/kunst-und-kultur/hummelsaal.php Eine kompetente Klosterschwester zeigte uns die dort ausgestellten Hummelbilder und sprach über das kurze Leben der Berta Hummel. Eine Mitschülerin Jürgens ist dort Ordensschwester. Sie zeigte uns das Kloster und gab Auskunft über die Geschichte hierüber. Ein gemeinsames Gebet für unsere Verstorbenen Clubfreunde und ein Lied rundete den erbaulichen Besuch ab . Die ehrwürdige Schwester ließ es sich aber nicht nehmen, mit Rüdiger eine kleine Rundfahrt in dessen Ihle DIXI. Es hat ihr eine große Freude gemacht - dem Rüdiger sicherlich auch.
Der Abend begann mit einem gemütlichen Genuss schwäbischer Speisen und endete mit dem traditionellen Gesang aus unserem inzwischen recht dickem Liederbuch.
Samstags ging es nach dem Trödelbesuch nach Bad Waldsee zum Erwin-Hymer-Museum. Dort konnten wir die Geschichte des Wohnwagens erkunden mit anschaulichen, teils abenteuerlichen Gefährten. Eine kundige Gästeführerin, der wohl unser Besuch auch Freude machte, zeigte uns die Ausstellung. Im Museumsrestaurant konnten wir uns auch stärken um anschließend nach Ochsenhausen zu fahren - natürlich zur Besichtigung der Kirche und des Klosters. Aber der Kirchbesuch brachte uns auch eine Überraschung. Dort ist die weltberühmte Gabler Orgel mit 3333 Pfeifen verbaut. Ein wahrer Könner des Orgelspiels zog für uns alle Register und lies auch rheinische Melodien einfließen. Ein herrlich Ohrenschmaus! Danke dem begabten Organisten!
Der Rückweg in unser Quartier führte über schmale Waldwege des schwäbischen Oberlandes nach Hochdorf.
Der “Saure Apfel” wurde an Helga Müller vergeben. Sie läd uns für 2015 ins Siegerland ein. Die Auswertung der Fahrtunterlagen ergab, dass das Team Geskes die Sieger waren. Mit gemeinsamen Gesang klang der Abend aus. Alle blieben zusammen - auch als gleichzeitig das Deutschlandspiel zur WM stattfand.
Unser besonderer Dank geht an die Familie Doll. Sie haben uns unvergessliche Tage in Oberschwaben bereitet. Es wird behauptet, dass durch die vielen Kirchenbesuche nun unsere Clubmitglieder/innen einen “Scheinheiligenschein” bekommen haben.